Die größte aller Enten

Was du nicht kennst, das kannst du nicht!

Was du nicht kannst, geht dich nichts an!

Was du nicht hören willst, dass stößt auf taube Ohren,

Und taube Ohren, soviel ist gewiss, haben schon so manches Herz erfroren.

 

Die Welt, sie geht allmählich vor die Hunde,

Durch Atomkraft, Neid und Rassenkunde,

Durch die Zahlen des Quartal und dem Fehlen einer Unmoral.

Durch Experten, die durch Kommissionen reiten,

Welche stets nur eine einzig möglich Lösung unterbreiten.

 

Viele Menschen sagen fast spöttisch:

„Vernunft und Herz im Brei zermatscht,

Hat dir noch niemals Weisheit einbracht“

 

Doch wenn du versuchst Verstand vom Herzen abzutrennen,

Wirst du unweigerlich in deiner Wissenslogik dich verrennen.

 

Denn der Mensch, er meint noch immer,

er könne Wissen stets mit dem Erwerb begreifen,

Er gibt ihm nicht die Chance,

es im Herz-verschmolzenen Verstande auszureifen.

 

Selten schafft er dies!

Und nur beinah ausversehen,

kann Mensch die Welt in Klarheit sehn.

 

Du, als Mensch, klammerst dich im Selbstgebilde,

an diese wen’gen licht Momente!

Doch die rein Vernunft und Logik, sie ist Selbstbetrug,

sie ist im Sprichwort: eine Ente!

 

Die Klarheit, wenn doch vom Menschen auch ersehnt,

sie kann nur Sekunden überdauern,

Und spärlich ist die Saat gesät;

der Rest der Welt besteht aus Mauern!

 

Doch wenn du willst, dass sich der Menschheit Schicksal sich verbiegt,

Dass die Vorstellung nicht länger uns’rem handeln unterliegt,

Und im Zweifel doch das Herz obsiegt,

dafür brauchst du weder Alchemie,

noch von fremden Leut Regie,

Sondern nur ein kleines bisschen Mut und Phantasie.

 

Jean Luc Bomel, Dezember 2012

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