Die Zeit, sie ist ein merkwürd´ger Gesell,
mal vergeht sie langsam, manchmal schnell.
Mal kommt´s mir vor sie würde mir verinnen
und ohne mich ihr Liedlein singen.
Ein andern Mal, als würd sie mich betrügen,
meine verschlaf´nen und verschenkten Stunden rügen.
Sie lacht uns aus, während wir verfluchen,
nicht ohne zu vergessen, dabei um jed´ verloren´
Minut´ zu bangen.
Wir haben Wünsche, Bedürfnisse und Pflichten,
die uns´ren letzten Rest der Zeit vernichten.
An manchen Tagen wird mir das bewusst
und über mich kommt neuer Frust:
Oh, wie wir jammern und beklagen,
dass wir die Zeit verbringen sie zu jagen!
Doch auf einmal,..für Sekunden nur,
steht plötzlich uns´re inn´re Ruh.
Die Zeit, welche dich sonst kränkt,
macht dir ein wunderbar Geschenk:
Für ein paar Sekunden nur, da wissen wir,
die Zeit,..sie steckt ganz tief in dir!
Ich versuchen den Moment zu halten,..
ihn möglichst lang zu spür´n,
nicht nur zu verwalten!
Sie kommt mir vor wie Leben pur,
ein Leben ohne eine Uhr!
Ein Leben, das erwünscht, ersehnt, erhofft, erdacht…
und außerdem geteilt mit dir, dass schönste auf uns´rer
Erde hier…
Doch wie´s mit solch Momenten ist,
am End´zerreisst ihn uns´re Pflicht!
Was mir bleibt lässt sich schwer sagen,
vielleicht die Antwort auf die wicht´gste aller Fragen.
Ich, für meinen Teil, werde nie wieder verfluchen,
dass ich die Zeit verbring zu suchen…
Gefunden hab ich mehr als je gedacht,
dies lass ich niemals wieder außer acht:
Ich such nicht länger nach der Zeit,
sondern nach dem was übrig bleibt!
Dezember, 2011