Der Schrei hinter der Stimme

Ich hör mich reden, ich seh´ mich streben,
doch ich erkenn mich nicht!
Ich steh vorm Spiegel, seh´ in mein Gesicht,
doch ich erkenn mich nicht!

Ich fühl den Schrei in meiner Stimme,
doch Ihr hört ihn nicht!
Ihr seht, wie er mich überrollt,

doch ihn hör´n ist etwas, was Ihr gar nicht wollt!Du sagst, der Grund sei alleine mein Problem,
denn du willst ihn nicht verstehn!
Du sagst, du hast ein Recht dich zu zerstör´n;
Ich darf mich drüber nicht empör´n…

Jeder Mensch sei schließlich für sich selbst verantwortlich…
Ich solle mir keine Sorgen machen, denn du weißt schon was du tust!

Verzweiflung ist es, was in meiner Seele brennt,
sie ist die, die meine Beherrschung überrennt!

Ich habe keine Deutungshoheit über dein Geschick,
auch nicht, wenn ich tief in deine Augen blick…
Jetzt aber kannst du ihn hör´n, den Schrei,..
doch er bleibt dir einerlei!

Drum bleibt die Welt so wie sie ist
Und ich merke wie du mich vergisst..

Mai 2012

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Der Klopoet

Während ich auf meiner Schüssel sitze
und aus leibeskräften schwitze,..
fang ich an allmählich zu begreifen,
dass beim Toilettengang Gedanken reifen.

Hier kann man diese schweifen lassen
und hat die Zeit sie auf den Wänden zu erfassen.
Diese kleine Zelle bringt,

was Universitäten nicht gelingt..Denn an diesem letzten stillen Ort,
liest Mann und Frau gern jedes Wort.
Hier entstehen Fragen und Ideen, die die Welt bewegen,
an denen Menschen sich ein Beispiel nehmen.

Ob Sätze vorschnell hingeschmiert,
oder gar Stunden drüber reflektiert,
von andren Leuten aufgegriffen und bedacht,
hat so manch Idee es über Nacht zu Ruhm gebracht.

Doch bis heute wird verleugnet,
was das Klo für uns´ren Geist bedeutet:
Hier existiert das Land der Dichter und der Denker;
Hier wird Idee dem Autor nicht zum Henker.

Hier ist das Wort nicht nur Pamphlet,
hier macht´s dich schnell zum Klopoet!

März 2012

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Wahlen sind wie ein Glücksspiel:

Für den Politiker: Mit etwas Glück haben die anderen Parteien mehr Scheisse gebaut als man selbst und wird gewählt

Für den Wähler: Mit viel Glück ist in der ewählten Partei jemand dabei, der dich nicht meistbietend verkauft…

Soll doch mal jemand sagen Wähler und Gewählte hätten keine Gemeinsamkeiten…

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Oh mein Gott: Ich bin politisch liberal

Also wenn ich einen Baum besetzen würde, dann würde ich:

a) meine Freiheit nutzen
b) Eigenverantwortlich handeln
c) auf den Staat scheissen
d) die soziale Markwirtschaft unterstützen,
da mich mit Lebensmitteln, Ketten, Schlössern,
Decken, etc. ausstatten muss…
e) mein Demokratisches Recht zu Protestieren nutzen
f) Toleranz gegenüber unbeschlagenen Menschen innerhalb

der politischen Kaste zeigen (statt meine Kettensäge zu zücken)kurzum ich zeige Bürgerengagement…

Oh Verdammt! Ich bin liberal…
Ich glaub ich mach ein Gedicht daraus

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Abrechnung Teil 1: Tolleranz

Abrechung Teil 1: „Die Toleranz“

Die letzten Wochen hat mich das Thema: „Toleranz“ sehr nachdenklich gemacht:
Die Menschen unserer Gesellschaft halten hierauf sehr große Stücke. Einige berufen sich dabei gerne darauf, dass wir uns den „Idealen der Aufklärung“ verpflichtet fühlen. Wir haben uns schließlich trotz allen menschlichen und ökologischen Katastrophen der jüngeren Weltgeschichte essentiell weiter entwickelt! Wir debatieren über Streitfragen, beraten uns über gesellschaftliche Probleme, forschen am Unbekannten und akzeptieren die Meinung anderer. Ja! Und was wir nicht akzeptieren, das tolerieren wir wenigstens. Wir gehen die Probleme weder mit verbaler noch physischer Gewalt an, sondern reflektieren kritisch über vermeintliche Tatsachen.

Kurzum:

Die Meinungsfreiheit gestattet uns alles zu sagen, solange wir es freundlich sagen.Aber Wehe man regt sich auf! Das dürfen nur die im Fernsehen!… Auf der Bühne ist das lustig!…

Jeder darf schließlich in unserer Demokratie mitmachen! Man ist sogar dazu ‘Ver-pflichtet’! Ab und an „darfst“ du dein Kreuz auf einem Stimmzettel machen!
Und wenn dir was nicht passt, dann kannst du ja in eine Partei eintreten! Da darfst du noch mehr Kreuze machen…und wenn du wichtig bist, darfst du mit deinem Kugelschreiber ganz viele „Waschmaschinen kaufen” und dir selber auf die Schulter klopfen!

Aber komm bloß nicht auf die Idee dich über Entscheidungen zu beschweren! DU hast doch die Partei gewählt, die intern die Deligierten bestimmt, die für dich stellvertretend die Repräsentanten entsendet, die deine Regierung ausgesucht, welche die Legislative an übergeordnete Institution abgetreten hat,… die nun deinen Willen umsetzt!

“Wie? Du hast nicht gewählt? ”
Tja,.. dann bist du doch selbst Schuld! Deine Politik-Verdrossenheit ist schließlich verantwortlich für die Lage der Nation!

“Du fühlst dich nicht beachtet?”
Wir debattieren doch gemeinsam über meine Meinung! Und ich berate mich auch mit Menschen, welche die Dinge so sehen wie ich! Wenigstens schreit mich in einer solchen Runde keiner an! Und mit Schuhen wirft hier auch Niemand!

Ja, wir sind wahrhaft vernünftige Menschen geworden. Und ja,.. dass ein paar Leute in der Epoche der Aufklärung ein paar gute und vernünftige Bücher geschrieben und auch gelesen, dass hilft uns heute, 150 Jahre später noch ungemein weiter: Die Vernunft ist uns angeboren…nicht so wie den Kindern des arabischen Frühlings, die noch immer auf Waffengewalt setzen, um ihre Ziele zu erreichen. Oder sich in kleinlichen Glaubenskriegen verlieren. Nein! Die Wissenschaft ist offen für jede neue Erkenntnis und ist so wenig fehlbar, wie wir selbst!

“Und im Privaten? Wie sieht es hier aus?”
Wir beurteilen Menschen nicht länger nach Äußerlichkeiten oder Ideologien und Lebenseinstellungen! Im Gegenteil: Wir nehmen uns Zeit um Menschen zuzuhören,…wir sind wissensbegierig und freuen uns darauf neue Sichtweisen und Lebenswelten kennen zu lernen!
Wir lernen eben ein Leben lang! Schließlich wächst man als Menschheit nur gemeinsam! Das zeigt sich doch darin, dass wir alles und jeden tolerieren können! Und sicherlich,..es gibt viele Wege um ein Ziel zu erreichen…wer kann da schon sagen, ob wir uns auf dem ‘Holzweg’ befinden oder nicht?
Das wäre doch überaus anmaßend, oder !?

Und noch etwas in eigener Sache: Wer in diesem Text Sarkasmus erkennt, dem möchte ich sagen:

NATÜRLICH IST DAS SARKASMUS !!!

WIR TOLLERIEREN JEDEN SCHEISDRECK !

WIR TOLERIEREN, DASS MENSCHEN FÜR UNSERE BEQUEMLICHKEIT UND LUXUS INS GRAS BEIßEN !

WIR TOLERIEREN, DASS DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE UNS VERGIFTET !

WIR TOLERIEREN, DASS ANDERE UNSERE LEBENSWELT BESTIMMEN !

WIR TOLERIEREN , DASS WIR GEHEUCHELTE TOLERANZ UND EHRLICHKEIT AKZEPTIEREN !

WIR TOLERIEREN SOGAR UNS SELBST !!!

UNSERE TOLERANZ KOTZT MICH AN !!!!!!!!!!!!!!!!!

…UND WEHE ES FRAGT MICH JETZT NOCH EINER, WARUM ICH EIN NIETENHALSBAND TRAGE!!!

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Alle Jahre Wieder

Alle Jahre Wieder

Am Weihnachtmorgen ganz Geschwind,
der Weihnachtsmann zum Schlitten springt.
Er hat ihn nicht gehört, den Wecker, ..
im Traum war er der Prinzess Retter!

Am vorher’gen Tag, so hat er sich gedacht: “Heut arbeit ich die Ganze Nacht!”
“Ich will mir eine Pause gönnen!”, Die Folgen hätt’ er ahnen können:

Genüßlich saß er Abends gern in seinem Sessel
und griff verträumt in seinen goldnen Zauberkessel.
Hier versteckte er die Tüten, gefüllt mit süßlich duften Blüten.Die Elfen sollten sein Versteck nicht finden,
sonst würd’ sein Jahresvorrat schnell verschwinden!
Sie wussten: .. Zu oft schon hatte er verpennt,
dass am Weihnachtstag die Zeit verrennt!Denn am liebsten tat er seinen Tag beginnen: Vormittags.. mit riß’gen Augenringen,
Vorm späten Frühstück flix ein Pfeifchen schmauchen,
nach dem Mittag noch ein Tütchen rauchen ..
Langsam aus dem Bett erheben und in Trance ins Badezimmer schweben..
So lässt sich’s leben, .. Jahr für Jahr, ohne Stress viel Trara!Jedoch am Tage vor dem Weihnachtsmorgen, muss er häufig vieles noch besorgen!
Er muss den roten Mantel waschen, den weisen Bart durchkämmen
und die Dreads im Haupthaar trennen!
Er muss die Tiere füttern, die den Schlitten fliegen,
sowie im Kampfe mit dem Gürtel siegen.

In Pflichtbewusstem Sinne, so versprach er sich: .. “Heute Abend rauch ich nicht!”

Doch die Gewohnheit ist träges Tier, sie steckt im Weihnachtsmann, so wie in dir und mir:
Den Abend wie gewohnt verbracht, schlief er nicht bis Zwölf, sondern die ganze Nacht!

Schließlich am Schlittenparkplatz angekommen, er war vor Schlaf noch ganz benommen, ..
“Wo hab ich ihn nur hingestellt? Und wo sind die Geschenke für die Welt?”

Verzweifelt, hungrig und auch frierend, hört er von droben Rentier-Wiehern..
Die Elfen haben sowas sich gedacht, dass wieder er verpennt die ganze Nacht!
Die kleinen Helfer ham’ den Job allein getan, wie in vorangegang’nen Jahr’n!
Drum hat noch Niemand ihn gesehen, .. dies wird wohl auch in Zukunft nicht geschehn ..

Und die Moral von der Geschicht: Vorm Weihnachtsmorgen kifft man nicht!

Dez. 2012
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Aphorismus I

Wenn du es eilig hast…setze dich!

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